By Marianne Leuzinger-Bohleber
ISBN-10: 3540507183
ISBN-13: 9783540507185
ISBN-10: 3642744028
ISBN-13: 9783642744020
Diese inhaltsanalytische Untersuchung der Veränderung kognitiver Prozesse in Psychoanalysen wird als Versuch einer empirischen Annäherung an psychoanalytische Prozesse verstanden. Sie soll komplexe psychoanalytische Phänomene auch für "Dritte", Nichtpsychoanalytiker, beobachtbar, nachvollziehbar und kritisierbar zu machen, um die Psychoanalyse wieder vermehrt dem interdisziplinären conversation zu öffnen. Daher werden die Daten, das methodische Vorgehen, die statistischen Prüfverfahren wie auch die einzelnen Interpretationsschritte detaillierter als in vielen Publikationen empirischer Untersuchungen geschildert, um eine möglichst große Transparenz zu erzielen. Die vielen inhaltsanalytischen Detailergebnisse der Untersuchung der fünf Psychoanalysen werden im Sinne der Indikatorenforschung integrativ, gestalthaft und theoriegeleitet, d.h. bezugnehmend auf ein nichtpsychoanalytisches Kognitionsmodell, das in der Cognitive technology entwickelt wurde, interpretiert. Das Buch richtet sich nicht nur an Psychotherapieforscher, sondern auch an klinisch interessierte Psychologen.
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Greenson, 1954; Gorman, 1964; Jappe, 1971; Lorenzer, 1971,1974; Rosenkotter, 1970; Rubinfine, 1961; Rycroft, 1956,), zum Verhliltnis von Denken und Sprache (Arlow, 1969; Atkin, 1969; Stengel, 1964 sowie nichtpsychoanalytische Literatur wie Bruner, 1966,1971; Piaget, 1947,1970; Wygotzki, 1969 u. ) oder Sprachstorungen (Freud, GW IV, XI; Wyatt, 1958; Glauber, 1968; Bonnard, 1963; Krause, 1981 u. ) existiert. Uns interessiert aber hier vor allem, ob und wie sich die Sprache von Analysanden durch eine Psychoanalyse verlindert.
Sie interagieren in vielfaItiger Weise miteinander: via Interrupts konnen sich Denkprozesse in den verschiedenen Kontexten ergiinzen, modifizieren, aber auch unterbrechen und hemmen. FUr den psychoanalytischen Leser mag es eine Hilfe sein, dass wir dieses (Konflikt)modell iihnlich wie das Freudsche Strukturmodell verstehen konnen, in dem ebenfalls psychische Instanzen, wie Es/IchtUberich in vielfiiltiger und konfliktiver Weise interagieren. Eine Grundannahme des Modells von Clippinger (1977) ist, dass sich kognitive Prozesse der einzelnen kognitiven Kontexte sich gegenseitig erganzen, modifizieren oder - via interrupts - hem men und unterbrechen konnen.
Dabei kann der "furor sanandi" zum bestimmenden Motiv werden, sieh der Kurztherapie zuzuwenden, was u. a. die Gefahr in sieh birgt, sich unkritisch mit gesellschaftliche erwiinschten 15 therapeutischen Zielsetzungen, etwa vennittelt in Institutionen, zu identifizieren. Dadurch wird es dem Analytiker unmoglich, die institutionellen und psychosozialen Anpassungs- und Abwehnnechanismen zu durchschauen und sein psychoanalytisches Wissen auch zu einem kritschen Reflektieren solcher Zielsetzungen einzusetzen.
Veränderung kognitiver Prozesse in Psychoanalysen: 2 Fünf aggregierte Einzelfallstudien by Marianne Leuzinger-Bohleber
by John
4.5